Göta-Kanal

Grüße vom Götakanal aus Vorsvik senden allen Sportfreunden unseres Vereins Andre‘ und Gabi.

Wir haben heute den höchsten Ort des Kanals erreicht und möchten Euch kurz über unseren bisherigen Törn berichten.

Von Svinemünde über Bornholm segelnd (mit Halt in Nexö, Allinge und Hammer Havn), sind wir rüber zur schwedische Küste nach Simrishamn gesegelt. Von dort bei Halbwind über die Hanöbucht zur faszinierenden Insel Hanö, wo man sehr schöne Wanderungen unternehmen kann. Unser nächster Halt war die kleine Insel Stenshamn bei Utlängen und dann Sandhamn wieder auf dem Festland. Von hier segelten wir zur Insel Öland und machten Halt in den Häfen Mörbylänga, Borgholm und im Norden der Insel in Byxelkrok. Nachdem wir hier einen Sturm abgewartet und uns mit anderen Kanalreisenden ausgetauscht hatten, fuhren wir zu der in den Schären gelegenen idyllischen Insel Idö. Hier unternahmen wir schöne Wanderungen, u.a. auch auf eine unbewohnte Insel, die mit Idö nur mit einer kleinen Brücke verbunden ist. Ein Halt auf Idö ist sehr empfehlenswert.
Bei starkem Wind aus WSW erreichten wir den belebten und abends ziemlich lauten Hafen Fyrudden. Von Fyrudden fuhren wir mit Motor durch die 15-Meter-Brücke! zwischen Torön und Yxnö (uns war ganz schön mulmig!) und weiter nach Stegeborg, unserem letzten Stopp vor dem Göta-Kanal.

Am 31.07. begann dann mit der Erledigung der Kanalfahrt-Formalitäten in Mem die Fahrt durch den Götakanal.
Ein erster, sehr schöner Stopp war Söderköping. Hier empfehlen wir einen Bummel durch die historische Altstadt sowie den Besuch des Heimatmuseums. Über Norsholm ging es dann nach Linköping, wo wir in einem Wassersportverein anlegten und dann mit dem Schlabo zur 3 km entfernten Altstadt fuhren, die wirklich sehr schön und ein Besuch empfehlenswert ist.
Nach der Fahrt über den Roxensee passierten wir vor Berg die erste Schleusentreppe mit 7 Kammern, was schon sehr spannend war. Bevor wir geschleust wurden, hatten wir das Glück, der Schleusung der legendären Juno zuzuschauen. Da passte kein Fussball mehr zwischen Schleusenwand und Bordwand!

Weiter ging es nach Borensberg und über den Borensee (leider mit Motor, da Wind von vorn) nach Motala. Auf Empfehlung eines Segelfreundes fuhren wir von Motala in südl. Richtung über den Vätternsee nach Vadstena. Der „Abstecher“ hatte sich gelohnt. Man liegt in einem schönen ruhigen Hafen längsseits, kann aber auch im Schlossgraben an Mooringtonnen festmachen. Ein Besuch des Burgschlosses und der Klosterkirche sowie ein Bummel durch die Altstadt ist sehr zu empfehlen.
Nach einem Besuch der Garnisions-Festung in Karlsborg und einem Bummel am Bottensee ging es heute nach Forsvik. Forsvik und Tätorp sind die höchsten Orte am Götakanal, und jetzt geht es wieder abwärts.
Inzwischen haben wir auf dem Kanal 38 Schleusen (davon 2 Schleusentreppen) sowie ca. 25 Brücken passiert. Und wir freuen uns und sind gespannt auf die nächsten Häfen und Orte und was uns sonst noch erwartet!

Euch allen wünschen wir noch schöne Sommertage auf dem Wasser und an Land!

Gabi und Andre

 

Abwärts auf dem Göta-Kanal

Vor einigen Tagen hatten wir berichtet, dass wir Forsvik, den höchsten Ort auf dem Kanal (über dem Meeresspiegel) erreicht hatten. Bevor es aber wieder abwärts geht, hatten wir beschlossen, das Industriedenkmal „Forsviks Bruk“ zu besuchen. Diese industrielle Siedlung ist ca. 600 Jahre alt und damit der älteste Industriestandort Schwedens. Der Besuch dieser Museums-Siedlung, wo man viel über die Geschichte von Gießereien, Schmieden und Sägewerken sowie Mühlen erfährt, war sehr interessant.

Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter Richtung Vikensee durch einen sehr sehr engen Kanalabschnitt. Wir waren froh – trotz vorhandener Ausweichstellen -, dass uns kein Boot entgegen kam. Die Fahrt über den wunderschönen Vikensee, wo wir neben schönen Uferregionen und vielen kleinen Inseln auch Relikte von ehemaligen Treidelwegen mitten im See bestaunen konnten, hat uns dann aber voll entschädigt. Nach einer ca. 8 sm langen Kanalfahrt erreichten wir Töreboda. Kurz vor dem Hafen passierten wir die Seilfähre „Lina“, die manuell betrieben wird und deren Fahrt nur ca. 20 Sek. dauert.

 

Wieder auf dem Kanal …

Am 7.8. ging die Fahrt weiter nach Lyrestad, und die hatte es in sich: eine 3-Kammern-, zwei Doppelkammern- und eine Einfachschleuse sowie neun Brücken. Unterwegs machten wir Zwischenstopp vor der Schleuse Norrvarn und besichtigten einen Modellpark, der einige prägnante Kanalabschnitte und historische Gebäude darstellte. Eine sehr schöne Anlage, wo vor allem auch die Kinder viel Spaß hatten.
Unser nächstes Ziel war dann Sjötorp, der Endhafen des 190 km langen Göta-Kanals und das Tor zum Vänern, dem größten See Schwedens.
Der Besuch des hiesigen kleinen Kanal- und Schifffahrtmuseums war dann auch eine gute Gelegenheit, die Fahrt durch den Göta-Kanal noch einmal Revue passieren zu lassen.
Es waren nicht nur 190 km Kanal, 58 Schleusen und ca. 45 Brücken, sondern vor allem eine einzigartige Landschaft, schöne und interessante Häfen und Orte sowie tolle Stegnachbarn und immer freundliches und hilfsbereites Schleusenpersonal.
Nun sind wir gespannt auf den Vänernsee und freuen uns auf schöne Segeltage.

Euch wünschen wir weiterhin schöne Sommertage