Trotz hoffnungsvoller Wettervorhersage von 2-3 Bft. aus Süd und tollem Wind am Vorabend zeigte sich der Südosten Berlins in trauriger Flaute.
Wir versuchen alles und legen den Kurs zwischen Kleinem Rohrwall und Marienlust aus. Von den angesagten 2-3 Bft. war nirgends was zu sehen.
Die Wettfahrtleitung machtlos … die 420er starteten mit einem allgemeinen Rückruf, nachdem sie unvorsichtigerweise zu früh über die Startlinie dümpelten. Der 2. Startversuch glückte, wahrscheinlich auch aufgrund des gut sichtbaren großen Teleobjektives hinter der Starttonne. Jetzt versuchten die 420er und Laser, den geplanten Up & Down Kurs zu absolvieren – und es war flau flau flau ..
Die Wettfahrtleitung hatte schließlich ein Einsehen und verkürzte die Bahn nach einer Runde am geplanten Gate.
Es reichte aber nur für die 420er zum Zieldurchgang, die Laser gingen leider leer aus – ihre Wettfahrt wurde abgeschossen. Das lange Warten auf Wind für eine 2. Wettfahrt begann.
Der Wettfahrtleiter beschloss, auf dem Wasser startbereit zu bleiben.
Kühlung musste her …
Nach 2 Stunden Warten war Schluss für Tag 1. – zurück zum Verein.
Hier gab es was zu essen und trinken und Zeit zum Ausruhen. Wir alle hofften auf morgen.
Start auf 10:00 Uhr vorverlegt, bei genügend Wind sind mindestens 2 weitere Läufe geplant.
Das war der Sonnabend … oder doch noch nicht ganz …
Eben beim Schreiben entwickelt sich genau über uns eine Gewitterzelle mit Starkregen, ein wenig Hagel und 6 Windstärken.
Gut, das wir nicht mehr auf dem See waren …
Sichtweite ging runter bis auf 30m ! Die Wiese und unsere Vorgärten vor den Kojen stehen komplett unter Wasser. Schluss für heute ? Immer noch nicht.
Wir leerten noch eine Bootsplane, in der ca. 50 Liter Wasser lagen. Dann schnell noch das Schlauchboot leer lenzen – waren gut 10cm Wasser drin … und dann, als wenn nichts war …
DAS !
Sonnenuntergang über dem WSV 1921 – wer braucht da Karibik
Sonntag, neuer Tag, neues Glück ? Die Hoffnung stirbt zuletzt.
10 Uhr, kein Wind, 11 Uhr nichts aber kurz nach 12 der 1. Startversuch der 420er – Allgemeiner Rückruf.
Nun die Laser – die bekommen den Allgemeinen Rückruf auch hin und müssen sich ebenso hinten anstellen.
Die zweiten Versuche klappen dann und es geht ohne Probleme auf die Bahn.
2 Runden Up & Down – 12:45 erster Zieldurchgang, 12:53 letzter Laser im Ziel, das ging flott.
Segler und Wettfahrtleitung sind heilfroh, nun ein Rennen in der Wertung zu haben.
Und nun ? Zu aller Erleichterung frischte der Wind noch etwas auf und um 13:06 Uhr wurde der 2. Lauf wurde gestartet.
Auf der 1. Kreuz geriet ein Gänseschwarm zwischen Linse und Objekte, sie fanden aber ihren Weg in Sicherheit.
Auf der 2. Kreuz fuhr ein Schubverband in Backbord vorbei, 4 Schlauchboote fuhren zwischen Feld und Schuber, nix passiert.
Der Fährmann des e-Katamarans ist ein echter Seglerfreund und wartet, bis das Feld vorbei ist.
Zur Freude der Segler starteten wir auch ein drittes Mal – das gabs am Sonntag soweit ich weiß auch noch nicht.
So hatten die Laser 3 Wettfahrten und die 420er konnten sogar den Streicher nutzen.
Perfekter Nullstart bei den 420ern.
Der Wind frischte noch in wenig mehr auf und nun war zeitweise Trapezsegeln möglich.
Die Laser waren bei ihrem letzten Start genauso diszipliniert und legten einen perfekten Start hin.
3 von ihnen mussten auch das Unterwasserschiff während der Wettfahrt inspizieren …
Aber alle schmerzfrei … aufrichten – weiter geht’s !
Ein angekündigter Protest wurde glücklicherweise zurückgezogen, so dass wir kurz vor halb 5 die Siegerehrung vornehmen konnten.
Die Sieger im 420er
und im Laser – Herzlichen Glückwunsch.
Danke für ein tolles Wochenende mit ALLEM drum und dran.
Danke den 36 Seglern und ihren Betreuern aus 13 verschiedenen – auch von weiter angereisten – Vereinen.
Danke an unsere Regatta- und Verpflegungscrew.
Fürs nächste Mal:
Bei rechtzeitiger Anmeldung bieten wir auch Übernachtungsmöglichkeiten für weiter Angereiste.
Alle Fotos in unserer Cloud – für privat kostenlos, gewerblich nur mit Quellennachweis.
Schöne Saison und bis nächstes Jahr wünscht euch
Euer Carsten (Casi)